Mein Costa Rica Praktikum Part 1 – Träume werden schneller wahr, als man denkt. Für die Erfüllung meines Traumes, musste ich zwar 7 Jahre warten, aber dann ging alles viel schneller als gedacht!
Schon seit ich 13 bin, habe ich versucht meine Familie davon zu überzeugen, mit mir nach Costa Rica zu gehen, war dabei aber leider komplett erfolglos. Lange habe ich gequengelt und gebettelt bis ich mich irgendwann damit abgefunden habe, dass es in naher Zukunft wohl nicht dazu kommen würde. Zeit für ein Costa Rica Praktikum.
7 Jahre später, Mai 2015
Ich studiere mittlerweile, bin von zu Hause ausgezogen und mein Auslandspraktikum steht vor der Tür. Natürlich kommt mir sofort Costa Rica in den Sinn, doch leider findet sich keine passende Stelle und irgendwie ist das doch auch unrealistisch, nicht? Erst bewerbe ich mich in Österreich und in der Schweiz – bloß kein Risiko eingehen, hier spricht man wenigstens annähernd meine Sprache.
Der Glückstreffer
Doch dann stoße ich endlich auf ein Marketing-Praktikum im Hotel Paraiso de Cocodrilo. So super wie die Stellenausschreibung klingt, kann ich nicht anders, als mich sofort zu bewerben. Und siehe da: Direkt am nächsten Tag eine Zusage! Ich freue mich, bin gleichzeitig aber auch ein wenig überfordert. Meine Eltern reagieren mit gemischten Gefühlen. Einerseits freuen sie sich, dass ich mit meiner Bewerbung Erfolg hatte. Andererseits solle ich auf gar keinen Fall sooooo weit weg gehen! Die 10.000 km Entfernung machen mir zunächst auch Bedenken, doch der Entschluss ist schnell gefasst – ich werde nach Costa Rica gehen und mein Costa Rica Praktikum absolvieren!
Mein Costa Rica Praktikum Part 1 – August 2015
Jetzt wird es ernst. Schon im September soll mein Praktikum beginnen und ich brauche noch so einiges. Auf die dringende Bitte meiner Eltern hin, absolviere ich bei einer Reisemedizinerin einen regelrechten Impfmarathon und gehe mit ihnen zu einem Reisebüro, um einen unkomplizierten Flug zu finden. Für diese Hilfe bin ich auch dankbar und wir finden schnell einen günstigen Hin- und Rückflug (zusammen 780€ bei Condor mit nur einer kurzen Zwischenlandung). Auch ein Shuttlebus von San Jose nach Samara ist schnell organisiert.
September 2015
Am 2. September ist der Tag der Wahrheit gekommen. Mit gepacktem Koffer (haargenau 20kg) stehe ich mit meinen Eltern am Frankfurter Flughafen. Der Abschied gestaltet sich, wie schon erwartet, tränenreich und auch ich habe jetzt ein mulmiges Gefühl im Magen. Zum ersten Mal fliege ich alleine und dann auch noch so lange und so weit! Als ich im Flugzeug sitze, kommt die Angst dazu, dass sich gleich ein dicker, schwitzender und am besten noch schnarchender Herr neben mich setzen könnte. Gespannt beobachte ich die vorbeischreitenden Fluggäste. Doch auch hier habe ich großes Glück! Meine Sitznachbarin ist eine sympathisch aussehende, 24-jährige Studentin, die ebenfalls ein Praktikum absolvieren wird. Schnell kommen wir ins Gespräch und so bleibt gar nicht viel Zeit um sich weiter Sorgen zu machen.
Wie im Flug
Da der Flug um 22 Uhr in Deutschland startet, fliegen wir permanent in der Nacht. Quasi der Dunkelheit hinterher.
Als wir Paris von oben passieren, sehen die vielen kleinen Lichter der Stadt großartig aus! Die restliche Zeit schlafen wir viel, essen hier und da was und schauen einen Film im Bordprogramm.
Nach ca. 7 Stunden Flugzeit machen wir einen Zwischenstopp in der Dominikanischen Republik. Selbst im Transit-Bereich merkt man sofort, wie sich das Klima verändert hat. Jetzt nur noch ca. 3 Stunden, dann sind wir da! Wieder schlafen wir viel und auf einmal sind wir, mir nichts dir nichts, in San Jose angekommen.
Erster Halt: amerikanisches Restaurant
Von hier aus geht es erstmal mit einem Taxi zu dem nahe gelegenen Restaurant Dennys. Hier warte ich 2 Stunden mit Wlan, einer sauberen Toilette und leckeren amerikanischen Gerichten auf meinen Shuttlebus. Die Sicht aus dem Fenster auf Palmen und Kakteen haut mich um und ich kann noch gar nicht wirklich glauben, dass ich tatsächlich hier bin. Nachdem ich zu Hause allen Bescheid gegeben habe, dass ich gut angekommen bin, ist auch schon der Interbus-Shuttle da.
Shuttle Bus
Mich wundert es ein bisschen, dass ich ihn ganz für mich alleine habe, aber okay. Es liegen 5 Stunden Fahrt vor mir mit einem Fahrer, der ausschließlich spanisch spricht. Mein Spanisch hält sich mehr als in Grenzen, obwohl ich es 3 Jahre in der Schule gelernt habe. Nach nur einer Stunde muss ich schon auf die Toilette, das war wohl nicht so eine gute Idee mit den drei großen Gläsern Eistee im Dennys. Ich verkneife es mir und versuche durchzuhalten. Nach zwei Stunden halte ich es nicht mehr aus. Umständlich versuche ich dem Fahrer mein Anliegen mitzuteilen. Der reagiert gar nicht erst. Das macht mich etwas nervös. Nach 10 Minuten frage ich erneut nach einer Toilettenpause, woraufhin mit „Cinco minutos“ geantwortet wird.
Mein Costa Rica Praktikum Part 1 – Alles wie im Zoo
Wir kommen tatsächlich recht fix an einer Raststätte an. Hier teilt mir der Fahrer mit, dass wir uns in zwei Minuten wieder am Bus treffen. Ich beeile mich extra und hetze so schnell wie es geht zurück. Doch selbst nach 10 Minuten kein Fahrer in Sicht. Auch das macht mich wieder nervös.
Ich bin alleine in meinem komplett fremden Land, mitten im Nirgendwo. Neben mir stehen Touris mit Kameras und es dauert in meiner Aufregung eine Weile, bis ich verstehe, was sie da fotografieren. In den Bäumen hat es sich ein Papagei bequem gemacht. „Wie im Zoo!“, denke ich mir. Als ich mich umschaue, bemerke ich, dass ÜBERALL Papageien sitzen. Rote, gelbe, wunderschöne! „Viel besser als im Zoo!“, denke ich mir. Auch ich packe meine Kamera aus und nach einer halben Stunde ist sogar mein Fahrer wieder am Bus. Gott sei Dank.
Endlich: Samara!
Die restliche Fahrt nach Samara gestaltet sich entspannt und ich beobachte fasziniert die abwechslungsreiche Landschaft. Von Bergen, Dschungel bis hin zu Stränden ist alles dabei. Es ist immer noch total unreal für mich, dass ich tatsächlich in Costa Rica bin! In Samara angekommen, werde ich ohne große Worte abgesetzt.
Es ist unfassbar heiß im Gegensatz zu dem durch die voll aufgedrehte Klimaanlage fast schon etwas zu kalten Shuttlebus. Ich begebe mich sofort in den Schatten und merke, dass ich doch ein bisschen mitgenommen bin. Für die lange Reise halte ich mich allerdings recht gut. Klar, die Schminke ist verschmiert und ein Deo würde mir nicht schaden, aber es geht! Hier werde ich wieder etwas nervös. Wann kommt mein Chef Rainer um mich abzuholen?
Mein Costa Rica Praktikum Part 1 – fast angekommen
Und wie sieht er nochmal aus? Was für ein Auto fährt er? Und was ist eigentlich, wenn Rainer nicht kommt? Doch er tut es – und das sogar fast pünktlich bis auf die Minute! Ich werde freundlich begrüßt und steige erleichtert in das Auto. Das Abenteuer Auslandspraktikum kann beginnen!
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